Schädigt Streusalz Natursteinplatten?
Im Winter ist er bei Schnee und Eis schon früh morgens als erste auf den Straßen – der städtische Winterdienst. Damit um 7.00 Uhr der Berufsverkehr rollen kann, beginnt er werktags um 4.00 Uhr morgens, bei Bedarf sogar ab 2.00 Uhr. Für die eigenen Wege, Treppen und Terrassen sind Hausbesitzer selber verantwortlich.
Auch wenn es in Deutschland in den meisten Kommunen längst verboten ist benutzen viele Hauseigentümer zum Entfernen von Schnee und Eis immer noch Streusalz. Dabei riskieren sie nicht nur ein Bußgeld, sondern auch eine dauerhafte Schädigung ihrer Natursteinplatten und Korrosion an Stahl- und Stahlbetonteilen.
Dabei stellt sich die Frage ob Auftausalz, so genanntes „Streusalz“, bei Naturstein überhaupt die richtige Wahl im Kampf gegen Schnee und Glätte ist?
Streusalz ist für Naturstein ungeeignet
Natursteinexperten raten davon ab zu Streusalz zu greifen. Denn in Verbindung mit Wasser können die Salze in den Stein einziehen, wodurch es zu Flecken und Verfärbungen kommen kann. Vor allem bei empfindlichen Natursteinen wie Kalkstein, Sandstein oder Travertin ist die Gefahr die Optik dauerhaft zu ruinieren sehr hoch.
Aber auch bei robustem Hartgestein wie Granit, Basalt oder Quarzit sollte nichts riskiert werden. Denn obwohl Frost und Tausalzwasser in deren Struktur nicht eindringt, kann Streusalz dem Fugenmörtel schaden. Das gleiche gilt bei Terrassenplatten aus unempfindlichem Feinsteinzeug, das wie Hartgestein über eine nur geringe Wasseraufnahmefähigkeit verfügt.
Bei Naturstein wird empfohlen zu Streusalzalternativen wie Sand zu greifen
Experten raten daher dazu Hartgesteinplatten aus Granit oder Quarzit mit Streusplitt und Natursteinplatten mit weicherer Struktur wie Travertin und Kalkstein mit feinem Sand begehfähig zu machen.
Großkörniger Sand wie man ihn in Kiesgruben und an Sandstränden vorfindet, bietet zwar einen guten Rutschwiederstand, kann sehr empfindliche Natursteine jedoch angreifen. Travertin beispielsweise verfügt nur über eine geringe Festigkeit, was das Material gegenüber mechanischen Belastungen empfindlich macht. Daher sollte bei empfindlichen Natursteinen zu sehr feinem Sand wie Feinquarzsand gegriffen werden.
In unserem Artikel Streusalz - Ein Problem für Umwelt, Mensch und Tier stellen wir fünf ökologische und clevere Alternativen zu Streusalz vor.