Welches Holz für Gartenmöbel?
Wir verraten, worauf es ankommt
Von Fichtenholz, über Bangkirai-Holz bis hin zu Teakholz – die Auswahl an Hölzern für Gartenmöbel ist riesig. Den Durchblick zu behalten und sich für ein Holz zu entscheiden ist daher schwer. Wir präsentieren Ihnen hier verschiedene Holzarten, von beliebt bis selten, und verraten Ihnen, worauf es bei der Auswahl und beim Kauf ankommt.
Hölzer lassen sich zunächst einmal grob in zwei Kategorien einteilen: Nadelhölzer und Laubhölzer. Da Nadelhölzer eher bläuegefährdet und nicht so lange haltbar sind, sollten sie mit einem geeigneten Holzschutzmittel behandelt werden. Laubhölzer hingegen sind länger haltbar, resistenter gegen Schädlinge und benötigen nicht allzu viel Pflege. Einige der aufgeführten Laubhölzer stammen jedoch aus den Tropen und ihr Anbau und Verkauf kann daher große ökologische Probleme mit sich bringen. Es empfiehlt sich daher, auf die genaue Herkunft des Holzes zu achten und nur zertifiziertes Holz aus geprüftem Anbau zu kaufen.
Nadelhölzer:
Douglasie:
Anbaugebiete: Nordamerika, Deutschland, Europa
Aussehen: gelblich-braun bis rötlich-gelb in frischem Zustand; dunkelt unter Lichteinfluss nach in Richtung braun-rot
Vorteile: sehr fest, hart, leicht und trocken; leicht zu bearbeiten, daher auch für angehende Heimwerker geeignet; preiswert
Nachteile: nicht ganz so dauerhaft; Imprägnierung und Bläueschutz erforderlich
Fichte:
Anbaugebiete: Mittel- und Südeuropa, Nordamerika
Aussehen: gelblich-weiß bis rötlich-weiß; astreich
Vorteile: hoher Harzgehalt; recht weich; leicht zu bearbeiten, daher auch für angehende Heimwerker geeignet; äußerst preiswert
Nachteile: Imprägnierung und Bläueschutz erforderlich
Kiefer:
Anbaugebiete: Europa, Nordamerika, Nahost, Ostasien
Aussehen: gelblich bis rötlich in frischem Zustand; dunkelt bereits nach kurzer Lagerung stark nach; astreich
Vorteile: hoher Harz- und Fettgehalt; recht weich; dauerhafter als beispielsweise Fichtenholz; recht preiswert; leicht zu bearbeiten, daher auch für angehende Heimwerker geeignet
Nachteile: neigt unbehandelt zu Fäulnis; Imprägnierung und Bläueschutz erforderlich
Lärche:
Anbaugebiete: Europa
Aussehen: rötlich-brauner Kern und gelblich-weißer Splint
Vorteile: hoher Harzgehalt; resistent gegen Fäulnis; recht weich; langlebig; wertvoll; dichter, härter, zäher und witterungsbeständiger als Kiefernholz
Nachteile: eher für fortgeschrittene Heimwerker geeignet; hochpreisig; Imprägnierung und Bläueschutz erforderlich
Laubhölzer:
Bangkirai:
Anbaugebiete: Tropen
Aussehen: dunkelrot
Vorteile: sehr hart; sehr beanspruch- und belastbar; resistent gegen Fäulnis; sehr witterungsbeständig, frostresistent und wetterfest; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich
Nachteile: eher für fortgeschrittene Heimwerker geeignet; sehr schwer; hochpreisig; aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert
In diesem Artikel stellen wir Ihnen Bangkirai-Holz genauer vor und wägen Vor- und Nachteile genau ab.
Eiche:
Anbaugebiete: Mitteleuropa, Nordamerika
Aussehen: beige bis honiggelb
Vorteile: sehr rustikal und massiv; sehr kräftige und gleichmäßige Holzstruktur; sehr witterungsbeständig; behandelt und unbehandelt erhältlich; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich
Nachteile: hochpreisig
Eukalyptus:
Anbaugebiete: Australien, Mittelmeerraum, Europa
Aussehen: silbrig bis bläulich; interessante, feine Maserung
Vorteile: große Härte; geringe Neigung zur Rissbildung; widerstandsfähig und witterungsbeständig; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich; auch für angehende Heimwerker geeignet
Nachteile: aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert
Falsche Akazie/Robinie:
Anbaugebiete: Nordamerika
Aussehen: gelblich-oliv bis hellbraun in frischem Zustand; dunkelt unter Lichteinfluss nach zu gold-braun oder mittelbraun;
Vorteile: hervorragende technische Eigenschaften; hohe Dauerhaftigkeit; sehr dekorativ; sehr hart; hohe Festigkeit (fester als beispielsweise Eichenholz); witterungsbeständig; Holz kann ganzjährig draußen stehen; lange Haltbarkeit; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich
Nachteile: sehr schwer; eher für fortgeschrittene Heimwerker geeignet, da schwer zu bearbeiten
Teak:
Anbaugebiete: Südostasien, Tropen
Aussehen: gelbes Kernholz; dunkelt nur leicht nach zu hell- bis dunkelbraun; charakteristische schwarze Adern
Vorteile: wirkt sehr lebhaft und angenehm; sehr edel und wertig; äußerst hart, dauerhaft, witterungsbeständig und widerstandsfähig; frosthart; kann ganzjährig draußen stehen; sehr ölhaltig; kann unbehandelt bleiben und erhält dann nach einiger Zeit eine silbergraue Patina; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich; auch für angehende Heimwerker geeignet
Nachteile: höherpreisig; aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert
Iroko/Kambala:
Anbaugebiete: Afrika, Tropen, Savanne
Aussehen: gelbes Kernholz; dunkelt unter Lichteinfluss zu goldbraun nach
Vorteile: sehr dauerhaft; ist geschützt vor Pilzbefall
Nachteile: reagiert auf Metall (besser Edelstahl für Schrauben und Beschläge verwenden)
Bambus:
Anbaugebiete: Japan, China, Afrika, Südamerika, Australien, Europa
Aussehen: beige bis gold-gelb
Vorteile: sehr haltbar und formstabil; härter als beispielsweise Fichtenholz;
Nachteile: Bambusrohre sind nur sehr schmal; Imprägnierung und Bläueschutz erforderlich; trocknet schnell aus im Sommer und wird dann brüchig (Abhilfe schafft das Abwischen mit feuchtem Tuch)
In diesem Artikel erfahren Sie neun interessante Fakten, die Sie noch nicht über Bambus wussten. Und hier klären wir die Frage, ob Bambus wirklich nachhaltig ist.
Echte Akazie:
Anbaugebiete: Australien, Tropen, Subtropen
Aussehen: helle bis dunkle Brauntöne; dunkelt nach ins Rötliche unter Lichteinfluss; lebhaft gemasert
Vorteile: witterungsbeständig; sehr hart, robust und fest; trotzdem recht biegsam; langlebig; beständig gegen Pilze und Insekten; verzieht sich kaum; neigt nicht zur Rissbildung; sehr edel und vornehm
Nachteile: sehr schwer; Vorsicht: in Deutschland wird oft Robinien- als Akazienholz verkauft (falsche Akazie, s. o.); pflegebedürftig
Dark Red Meranti:
Anbaugebiete: Indonesien, Malaysia, Philippinen
Aussehen: weißes bis gelblich-graues Splintholz; rötliches bis violett-braunes Kernholz
Vorteile: extrem widerstandsfähig gegen Pilzbefall; gut geeignet für mittlere bis hohe Beanspruchung; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich
Nachteile: eher für fortgeschrittene Heimwerker geeignet
Sipo/Sipo-Mahagoni:
Anbaugebiete: Afrika
Aussehen: hellgraues bis rotes Splintholz; bräunliches Kernholz, das unter Lichteinfluss nachdunkelt
Vorteile: sehr hart; witterungsbeständig; gut zu bearbeiten, daher auch für angehende Heimwerker geeignet; Imprägnierung und Bläueschutz nicht erforderlich; widerstandsfähig gegen Insekten und Pilze
Nachteile: geringe Festigkeit; selten zu finden
Edelkastanie:
Anbaugebiete: Süd- und Westeuropa
Aussehen: beige bis honiggelb; sehr kräftige und gleichmäßige Holzstruktur; ähnelt der Eiche
Vorteile: heimisch; dauerhaft; hohe Qualität; gutes Preis-Leistungsverhältnis
Nachteile: selten zu finden
Azobé/Bongossi:
Anbaugebiete: Afrika
Aussehen: rötlich-braunes bis graues Splintholz; rotbraunes, leicht violettes Kernholz
Vorteile: preiswert; äußerst hart und widerstandsfähig; sehr edel; breites Sortiment
Nachteile: schwierig zu bearbeiten, daher eher für fortgeschrittene Heimwerker geeignet
Mahagoni:
Anbaugebiete: Tropen; Mittel- und Südamerika
Aussehen: hellgraues bis gelblich-graues Splintholz; helles bis dunkles rotbraunes Kernholz
Vorteile: sehr edel und hochwertig; hohe Dichte; besonders hart, robust und widerstandsfähig; langlebig; resistent gegenüber Schädlingen, witterungsbeständig; verzieht sich nur minimal
Nachteile: hochpreisig; aus ökologischer Sicht nicht empfehlenswert; muss behandelt werden
Wohin mit den alten Gartenmöbeln?
Sie haben sich für eine der Holzarten entschieden und möchten sich nun neue Gartenmöbel anschaffen? Aber sie wissen nicht, wohin mit den alten Möbeln? Wenn diese nicht mit chemischen Schutzmitteln bearbeitet wurden, dann könnten Sie sie theoretisch im Hausmüll entsorgen – was aber sehr schade um das Holz wäre. Eine bessere Alternative ist es, die alten Möbel zum Sperrmüll zu bringen, sodass sie dort recycelt werden können. Manchmal ist es zudem möglich, sie gegen eine Abwrackprämie beim Baumarkt einzutauschen.
Sie interessieren sich für das Thema Holz in Ihrem Außenbereich? In weiteren Blogposts gehen wir der Frage auf den Grund, ob glatte oder geriffelte Terrassendielen besser geeignet sind und geben Ihnen sechs Profi-Tipps für die richtige Pflege Ihrer Holzterrasse.