Das neue, regionale Superfood
Microgreens haben sich den Namen Superfood wirklich verdient. Da sie wesentlich früher geerntet werden, als konventionell angebautes Gemüse oder Kräuter, sind sie nicht nur reicher an Vitaminen, sondern auch intensiver im Geschmack. Zwar lässt der Name vermuten, dass Microgreens künstliche, im Labor gefertigte Pflanzen sind. Doch dies könnte nicht ferner von der Wahrheit sein. Der Name stammt lediglich daher, dass die Pflanzen in besonders frühem (kleinen-micro) Stadium geerntet werden. Aus ganz natürlichen Samen und Kernen können viele verschiedene Gemüse- und auch Kräutersorten direkt auf der Fensterbank herangezogen werden - und benötigen dabei weder viel Platz, noch besonderes Equipment.
Tipps & Tricks: Wie Sie mit Microgreens gesünder leben
Der Trend der Microgreens erinnert ein wenig an das Urban Gardening, bei dem unzählige Orte in der Stadt in ein Blumen- oder Gemüsebeet verwandelt werden. Microgreens bringen diesen Trend direkt auf Ihre Fensterbank. Wie Sie selber Microgreens anpflanzen können und wie man Sie zu köstlichen Gerichten weiter verarbeiten kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
So werden auch Sie zu einem Microgreens-Gärtner
Wie bereits erwähnt, benötigen Sie für Microgreens kein besonderes Equipment. Eine Schale, etwas Erde und Samen oder Kerne zum anpflanzen reichen vollkommen aus, um Ihren Minigarten auf der eigenen Fensterbank zu beginnen. Sobald Sie die Erde in das Schälchen gefüllt und Ihre Keimlinge darin angepflanzt haben, brauchen Sie lediglich zwei bis drei Wochen zu warten und fertig ist Ihr essreifes Gemüse. Hierbei können Sie vollkommen auf jeglichen Dünger und auf Unkraut zupfen verzichten. Lediglich gießen sollten Sie ihre Keimlinge von Zeit zu Zeit - hierfür empfiehlt es sich, eine Sprühflasche zu verwenden, um die Schale nicht zu überlasten.
Besonders gut machen sich folgende Pflanzen als Microgreens:
- Basilikum
- Blumenkohl
- Bohnen
- Brokkoli
- Dill
- Fenchel
- Kresse
- Radieschen
- Rotkohl
- ...
Bei der Pflanzung von Microgreens gibt es nur wenige Dinge zu beachten. Sollten Sie Kerne oder Samen anpflanzen wollen, die besonders groß oder fest sind, lohnt es sich, diese vorher etwas in Wasser einzuweichen. Da die Pflanzen darüber hinaus auch nicht ihre eigentliche Größe erreichen werden, sondern bereits nach wenigen Wochen geerntet werden, können Sie diese bedenkenlos eng aneinander setzen und so das meiste aus Ihrer Fensterbank heraus holen.
Während der ersten drei bis vier Tage können Sie ihr Schälchen zudem mit einer Schicht Klarsichtfolie abdecken. So sind Ihre Samen geschützt und bekommen trotzdem noch genug Sonnenlicht. Allerdings sollten Sie die Folie mehrmals am Tag kurz zum Lüften abnehmen. Wenn die Pflänzchen nach ein paar Tagen etwas gewachsen sind, können Sie die Folie vollständig entfernen.
Sobald die Pflanzen eine Größe von ca. 15cm erreicht haben sind sie bereits erntereif. Nun können Sie diese etwa einen Zentimeter über dem Boden abschneiden und verarbeiten.
Hierfür eigenen sich die Microgreens besonders gut in der Küche
Wegen ihres intensiven Geschmacks eignen sich Microgreens für viele verschiedene Rezepte. Sie können als Salatersatz auf einem Sandwich, als Verfeinerung in Quarks, Frischkäse oder Smoothies verwendet werden, oder auch zu einem herkömmlichen Salat hinzugefügt werden. Besonders Basilikum und Petersilie machen sich auch gut zur Verfeinerung von Suppen. In all diesen Fällen sind sie nicht nur sehr gesund, sondern auch außerordentlich geschmacksintensiv. Kein Wunder, dass viele Gourmet-Köche Microgreens in ihren Gerichten nutzen.
Wenn Sie nach weiteren Ideen suchen, wie Sie platzsparend Pflanzen in Ihrem Zuhause anbauen können, dann wäre vielleicht ein Vertikaler Garten genau das Richtige für Sie!