Alles, was Sie über Lavendel wissen müssen
Wer kennt sie nicht - die wunderschönen Lavendelfelder in Frankreich, die sich nicht nur endlos weit zu erstrecken erscheinen, sondern auch einen einmalig wohligen Duft verbreiten. Aber warum nach Frankreich fahren, wenn man diesen Anblick und diesen Duft auch im eigenen Garten genießen kann?
In diesem Artikel erfahren Sie Tipps und Tricks, wie Sie Ihr eigenes Lavendelparadies direkt vor Ihrer Tür erschaffen können.
Lavendel aus dem eigenen Garten: so geht's
Obwohl Lavendel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, fühlt er sich unter den richtigen Bedingungen auch bei uns ganz wie zuhause. Wenn die Pflanzen genügend Sonne abbekommen, sind sie sogar erstaunlich pflegeleicht.
Der Standort
Wie bereits erwähnt ist Lavendel ein regelrechter Sonnenanbeter. Viel Sonneneinstrahlung ist also besonders wichtig. Sollten Sie allerdings nur Morgens oder Abends Sonne in Ihrem Garten haben, brauchen Sie auf Ihr Lavendelparadies trotzdem nicht zu verzichten. Denn es gibt eine Lavendelart, die auch bei Halbschatten prächtig in unseren Gefilden wächst und gedeiht: Die Lavendula angstifolia.
Ein frisches Bündel Lavendel
aus dem eigenen
Garten
Der Boden kann für Lavendel nicht trocken und steinig genug sein. Im Gegensatz zu vielen bei uns geläufigen Blumen und Sträuchern, mag der Lavendel nasse, nährstoffreiche Erde eher weniger. Falls dies bei Ihnen der Fall sein können, können Sie Sand und Kieselsteine unter die Erde mischen. So verhindern Sie Staunässe - achten Sie auch darauf, den Lavendel erst gar nicht zu viel zu gießen.
Sollten Sie die Sträucher lieber in Töpfen, als im Beet anpflanzen wollen, so ist dies auch kein Problem. Töpfe ab einem Volumen von 10 Litern können für die Bepflanzung genutzt werden. Allerdings gilt auch hier Staunässe unbedingt zu vermeiden.
Die Pflege
Bei Lavendel ist weniger oft mehr. Wie mit dem Gießen, können Sie auch mit dem Düngen gerne sparsam sein. Einmal im Frühjar (ein wenig) zu düngen reicht dem Lavendel vollkommen aus.
Im Frühjahr können Sie zudem verholzte Ärste zurückschneiden. Sollten an den Ästen keine neuen Triebe zu erkennen sein, können Sie diese auch guten Gewissens bis zur Wurzel kürzen. Sollten bereits sehr früh im Jahr schon neue Triebe zu sehen sein, empfiehlt es sich hier auch bei dem Zurückschneiden sehr sparsam vorzugehen. Wichtig ist dennoch, das Zurückschneiden regelmäßig im Frühjahr jeden Jahres zu wiederholen.
So wächst und gedeiht Ihr
Lavendel im Nu
Die Überwinterung
Lavendel ist eine mehrjährige und winterharte Pflanze, sodass Sie sich nich nur einen Sommer lang an dem angenehmen Duft erfreuen können.
Aufpassen sollten Sie allerdings bei neu eingepflanzten Sträuchern. Diese schützen Sie am besten noch etwas vor Frost, indem Sie den Boden mit Laub und Ästen bedecken. Ab dem zweiten Jahr brauchen Sie sich in der Regel keine Sorgen mehr um Ihre Pflanzen machen.
Anders sieht dies bei Topfpflanzen aus. Da diese deutlich anfälliger gegenüber Wind und Wetter sind, sollten Sie im Topf angepflanzten Lavendel an einem trockenen und windgeschütztem Platz überwintern. Zudem können Sie den Topf mit Vlies und Luftpolsterfolie einwickeln, um die Pflanze weiter vor Frost zu schützen.
Der Umwelt zuliebe
Lavendel: ein echter
Bienenfreund
Wussten Sie, dass Lavendel ein regelrechtes Paradies für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ist? Lavendel wird nicht nur fleißig von Bienen bestäubt, sondern von Ihnen auch gerne als Nahrungsmittelquelle genutzt. Falls Sie den kleinen Berufsbestäubern gerne in Ihrem Garten ein richtiges Zuhause geben wollen, warum dann nicht einfach ein Insektenhotel aufstellen? Was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie auch in unserem Blog.
Ihnen ist Ihr Lavendel-Beet nicht groß genug?
Wenn Sie Ihr Lavendelbeet vergrößern wollen, brauchen Sie nicht gleich in den Baumarkt zu fahren. Mit etwas Glück können Sie Ihren Lavendel selber vermehren. Brechen Sie lediglich einen verholzten, aber starken Ast von einem Ihrer Lavendelsträucher ab. Nach ein paar Tagen im Wasser sollte dieser Wurzeln geschlagen haben. Nun müssen Sie diesen Ableger lediglich nur noch ins Beet einpflazen und warten, bis ihr neuer Strauch aus der Erde sprießt.
Lavendel kann nicht nur gut aussehen und wohl duften...
Den Lavendelduft können Sie einfach eintüten
und mitnehmen
Lavendel ist unfassbar vielseitig einsetzbar.
- Bekannt sind die kleinen Duftsäckchen für den Wäscheschrank. Einfach ein paar getrocknete Zweige in ein kleines Säckchen gefüllt und schon riecht Ihr Schrank angenehm nach Lavendel.
- In der Küche können Sie die Blätter und auch die Blüten des Lavendel kinderleicht als Gewürzmischung einsetzen.
- Die ätherischen Öle werden nicht nur zur Entspannung genutzt - Lavendel ist auch eine bekannte Heilpflanze. Lavendeltee wirkt beispielsweise nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antibakteriell
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem
Lavendelparadies