Es müssen nicht immer chemische Produkte sein
Um die Pflanzen in Haus und Garten optimal zu pflegen und das Wachstum zu unterstützen, werden vielfach chemische Produkte zum Düngen sowie zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt. Doch oft reichen auch einfache Hausmittel, um diesen Zweck zu erfüllen und vor allem eine natürliche und umweltverträgliche Pflege zu gewährleisten – und das ohne großen Aufwand.
10 Tipps für die umweltfreundliche Pflege Ihrer Pflanzen
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen zehn Tipps und Tricks, wie Sie auf chemische Produkte in Ihrem Garten verzichten können und worauf Sie bei dem Einsatz natürlicher Hausmittel achten sollten.
1. Kaffee- und Teesatz als natürlichen Dünger
So kann zum Beispiel Kaffeesatz effektiv als kostenloser Blumendünger verwendet werden. Dieser wird einfach in den Blumentöpfen oder rund um die Gartenpflanzen verteilt und in die Oberfläche eingearbeitet. Beachten sollte man dabei, dass der Kaffeesatz bereits abgekühlt und möglichst trocken ist. Ein weiterer Vorteil vom Kaffeesatz als Dünger ist, dass er auch Ameisen vertreibt.
Auch Teetrinker können ihren Gartenpflanzen Gutes tun und den Satz unter die Blumen- oder Pflanzerde mischen. So wird nicht nur der Boden aufgelockert, sondern auch noch gedüngt.
2. Torfabbau schadet der Umwelt
Apropos Blumenerde. Wussten Sie, dass die meisten Pflanzerden aus dem Gartencenter zu bis zu 90% aus Torf bestehen? Das Bundesumweltministerium rät auf Torferde zu verzichten. Der Umwelt und den Mooren zu Liebe. Moore sind nicht nur ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, sie speichern auch nachweislich CO2 aus der Luft.
3. Eierschalen nicht wegschmeißen
Ebenso können zerkleinerte Eierschalen noch einen Zweck als Blumendünger erfüllen, statt direkt im Abfall zu landen. Die Eierschalen nach dem Zermahlen einfach vor dem Gießen mit in das Wasser werfen und bestenfalls ein paar Stunden einweichen lassen. So wird den Mineralstoffen -insbesondere dem Kalk - Zeit gegeben, sich im Wasser aufzulösen.
4. Zitronenschalen als Ameisenstopp
Bei ungebetenen Schädlingen im Haus oder auf der Terrasse muss man nicht gleich zur Chemiekeule aus dem Baumarkt greifen. Sie lassen sich durch natürliche Mittel vertreiben. So helfen ausgelegte Zitronenschalen beispielsweise dabei, Ameisen umzulenken, da diese von dem starken Geruch abgeschreckt werden. Derselbe Effekt lässt sich auch mit Zimt und Essig erzielen.
5. Stark gegen Blattläuse
Gegen Blattläuse kann man wiederum mit Brenneselsud vorgehen. Dazu einen halben Eimer mit frischen Brennnesseln sammeln, diesen mit Wasser auffüllen und etwa einen Tag ziehen lassen. Anschließend werden die Brennnesseln abgeseiht und das Brennnesselwasser kann mit einer Pflanzenspritze auf betroffene Pflanzen gesprüht werden.
6. Der passende Treibstoff für die Pflanzen
Das Sammeln von Regenwasser zum Gießen der Pflanzen ist eine trotz großer Bekanntheit zu selten genutzte kostengünstige Alternative zu Leitungswasser - und noch dazu eine, die Ihre Pflanzen Ihnen danken werden. Regenwasser hat im Gegensatz zu Leitungswasser einen niedrigeren Kalkanteil und wird nicht gechlort. Viele Pflanzen reagieren darauf allergisch.
7. Das Allheilmittel Kamille
Kamillentee ist beim Menschen als ein entzündungshemmendes Hausmittel bekannt. Doch auch bei Zimmerpflanzen wirkt ein Aufguss mit Kamille antibakteriell und gilt als Geheimtipp bei Wurzelfäule und Pilzbefall.
8. Wie man Unkraut NICHT bekämpfen sollte
Gegen Unkraut kursieren viele vermeintlich harmlose Hausmittel. Wer kennt nicht den gutgemeinten Ratschlag es mit Essig oder mit Salzwasser zu probieren? Dass dies keinesfalls ökologische Hausmittel sind, zeigt die Tatsache, dass sie sogar vom Gesetzgeber verboten sind, denn die Konzentration im Erdreich ist bei diesen Methoden so hoch, dass sie nur langsam abgebaut werden kann.
9. Kinderleicht Tomaten vermehren
Wer sein eigenes Obst oder Gemüse anbaut, kann ganz einfach Samen selbst ziehen. Sehr gut eignet sich dafür die Paradeiser-Tomate. Beim Zubereiten Ihrer Tomaten trennen Sie einfach die Samen aus der Mitte heraus. Nun geben Sie diese in ein Glas mit Wasser und lassen es 2-3 Tage stehen. Die Samen werden sich aus der glitschigen Hülle lösen und können anschließend getrocknet werden. Eine Tomate enthält bis zu 50 Samen!
10. Einen eigenen Kompost anlegen
Hat man einen eigenen Garten, bietet es sich an einen Kompost anzulegen. So sparen Sie sich nicht nur die Kosten für die Biomülltonne. Die kompostierten Küchenabfälle dienen auch besonders gut als Dünger für Ihre Pflanzen. Und nicht nur Ihre Pflanzen freuen sich über den hochwertigen Dünger. Durch das eigene Kompostieren müssen die Abfälle nicht mehr zu Abfallanlagen transportiert und mit einem hohen Einsatz von Energie verwertet werden. Kompostieren ist somit eine besonders umweltfreundliche Art den eigenen Biomüll zu entsorgen. Weitere Informationen dazu, wie Sie richtig kompostieren, finden Sie auch in unserem Blog.