Die Vor- und Nachteile von Bangkirai-Terrassen
Immer mehr Menschen wünschen sich keine Terrasse aus Stein mehr, sondern greifen lieber auf eine optisch und haptisch wärmere Variante zurück: eine Holzterrasse. Auf dem Markt gibt es eine Fülle an unterschiedlichen Varianten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. In diesem Blogpost stellen wir Ihnen Bangkirai-Terrassen vor, wägen Pro- und Kontra-Argumente für und gegen einen Kauf ab und zeigen Ihnen, worauf Sie bei diesem Tropenholz aus Südostasien achten müssen.
Pro:
Optik:
Bangkirai-Holz weist eine homogene Struktur, eine beständige Oberfläche und einen einheitlichen Farbton auf, der von gelbbraun bis hellbraun-rötlich schwanken kann. Dadurch wirkt es sehr edel und stilvoll und vermittelt Urlaubsflair. Möchten Sie diese Optik und Farbe über Jahre hinweg erhalten, so lohnt es sich, das Holz zweimal pro Jahr mit einem speziellen Pflegeöl zu behandeln. Das Holz gibt es zudem geriffelt oder glatt – so ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Haltbarkeit:
Durch seine Härte ist das Holz ist besonders robust und langlebig und weist eine hohe Lebenserwartung von etwa 25-30 Jahren auf. Zudem ist es enorm wetterbeständig und resistent gegen Pilz- und Schädlingsbefall – und das ganz ohne lästige Vorarbeiten wie Imprägnieren. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Art der Trocknung: Kammergetrocknetes Holz ist qualitativ hochwertiger als luftgetrocknetes, da in luftgetrocknetem Holz enthaltene Restfeuchtigkeit Probleme wie Holzverzug nach sich ziehen kann.
Pflege:
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Bangkirai-Holz ein sehr pflegeleichtes Holz ist, das mehr oder weniger sich selbst überlassen werden kann. Außerdem ist es fast harzfrei, sodass auch bei Benutzung mit Socken oder barfuß kein Harz mit ins Haus getragen werden kann.
Kontra:
Kosten:
Ein großer Nachteil von Bangkirai-Terrassen ist ihr hoher Preis. Nicht nur die Anschaffungskosten liegen deutlich über denen von anderen Holzarten, auch die Kosten für die Unterkonstruktion und den Fachmann, der beim Verlegen helfen sollte, müssen miteingerechnet werden.
Arbeit:
Bangkirai-Holz lässt sich nur schwer verarbeiten. Daher sollte ein Fachmann hinzugezogen werden, der beim Verlegen hilft – gerade auch unter dem Gesichtspunkt, dass das Holz zu dicht und hart zum Nageln ist, sodass Schrauben vorgebohrt werden müssen. Zudem wird oft auch noch eine Unterkonstruktion für die Terrasse benötigt. Bangkirai-Holz ist an den Kopfseiten außerdem oft mit Wachs behandelt worden, um Risse während der Lagerung und des Transportes zu vermeiden. Denken Sie daher daran, dass die Balken vor dem Verlegen nachgeschnitten werden müssen und Sie daher auch mehr Holz benötigen.
Aussehen:
Bangkirai-Holz ist nicht gut für Anstriche geeignet. Zudem neigt frisch verlegtes Bangkirai-Holz zum Ausbluten, also dazu, einen Teil seiner ölartigen Inhaltsstoffe abzugeben. Daher ist es ratsam, seine Gartenmöbel zunächst vor dem direkten Kontakt mit dem Holz zu schützen. Wenn Sie luftgetrocknetes Bangkirai-Holz verwenden, verzieht es sich leicht und bekommt oft Risse durch die enthaltene Feuchtigkeit. Bei Regenwetter benötigt das Holz außerdem länger zum Trocknen und ist rutschiger als andere Hölzer. Des Weiteren können Verfärbungen entstehen: Während des Alterungsprozesses verfärbt sich Bangkirai-Holz oft ins Gräuliche. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie das Holz zweimal pro Jahr mit einem speziellen Pflegeöl behandeln. Die Gerbstoffe im Bangkirai-Holz reagieren außerdem mit Eisen; Kontaktstellen verfärben sich schwarz. Daher lohnt es sich, das Holz vor direktem Kontakt mit Metall zu schützen.
Ökobilanz:
Einer der größten Minuspunkte des Bangkirai-Holzes ist seine äußerst schlechte Ökobilanz. Da es ein Tropenholz ist, besteht eine große Umweltproblematik durch die Abholzung der Tropenwälder. Sollten Sie sich dennoch für Bangkirai-Holz entscheiden, so achten Sie unbedingt auf eine FSC-Zertifizierung für nachhaltige Forstwirtschaft. Eine heimische Alternative zu Bangkirai-Holz kann z. B. Douglasie sein.
Imitate:
Aufgrund der enormen Rodungen der Tropenwälder hat der Schummel mit Imitaten in den vergangenen Jahren zugenommen. Andere, bei weitem nicht so beständige Hölzer werden unter dem Namen Bangkirai oder Bankirai verkauft. Oft erkennt man diese an ihrer auffällig rötlichen Farbe. Es wird daher dringend empfohlen, Bangkirai-Holz nur bei seriösen Händlern zu kaufen.
Ob es nun eine Bangkirai-Terrasse werden soll oder nicht, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Wägen Sie Vor- und Nachteile vorsichtig ab, sodass Sie sich sicher sein können, die richtige Entscheidung zu treffen. Sie möchten mehr rund um das Thema Terrasse erfahren? In unseren Blogartikeln geben wir Ihnen Tipps für die richtige Pflege und Überwinterung von Holzterrassen, zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Terrasse auch im Winter nutzen können und präsentieren Ihnen unsere besten Tricks für mehr fernöstliches Flair auf Ihrer Terrasse. Und sollten Sie sich doch für eine Steinterrasse entscheiden, geben wir Ihnen Antworten auf die Frage, ob Streusalz auf Natursteinterrassen verwendet werden darf.
